18. November 2025 Berichte Landesverband
Kita oder Schule als Projektteilnehmerin „Nachhaltig satt“ gesucht

Wir suchen eine Kita oder eine Schule mit eigener Küche, mit der die Kinder und Jugendlichen versorgt werden. Voraussetzung ist, dass geplant oder der Wunsch vorhanden ist, auf eine klima- und ressourcenschonende Ernährung umzustellen.

Foto Kita

Das über die Nationale Klimaschutzinitiative (NKI) geförderte Projekt „Nachhaltig satt - Ressourceneffizient verpflegen in der Sozialen Arbeit“ verfolgt das Ziel, die Gemeinschaftsverpflegung in Mitgliedsorganisationen des Paritätischen ressourceneffizient und klimagesund umzustellen. Von 1. Oktober 2025 bis 30. September 2028 wird es hierzu sowohl online als auch in Präsenz verschiedene Angebote geben. Über den kompletten Projektzeitraum werden bundesweit 30 Kindertageseinrichtungen und Schulen engmaschig bei der Umstellung der Verpflegung begleitet. Koordiniert wird das Projekt für die Paritätischen Mitgliedsorganisationen zentral im Gesamtverband mit einer Referent:innenstelle sowie einer halben Stelle für die Sachbearbeitung.

Warum ein Verpflegungsprojekt?

Das Projekt „Klimaschutz in der Sozialen Arbeit stärken“ des Gesamtverbandes zeigte, dass bis zu 50 Prozent der Treibhausgasemissionen in sozialen Einrichtungen auf die Verpflegung zurückzuführen sind. In Kindertageseinrichtungen sind es im Durchschnitt beispielsweise ein Viertel. Daher liegt in der Umstellung der Verpflegung ein wichtiger Hebel für den Klima- und Ressourcenschutz. Gleichzeitig werden Essgewohnheiten im Kindesalter geprägt und eine klimagesunde Gemeinschaftsverpflegung dient der Prävention von ernährungsbedingten Erkrankungen.

Was ist geplant?

Bundesweit können 30 Kindertageseinrichtungen und Schulen durch das Projekt bei der Umstellung der Verpflegung begleitet werden. Mit Unterstützung durch einen externen Partner wird eine Treibhausgasbilanzierung der Verpflegung durchgeführt. Auf Basis zuvor definierter Klimaschutzziele werden anschließend konkrete Maßnahmen vor Ort entwickelt und umgesetzt – etwa zur Einführung einer klimagesunden Menügestaltung, zur Reduktion von Verpackungsmüll und Speiseabfällen sowie zur Senkung des Energieverbrauchs. Hierbei erhalten die Einrichtungen Unterstützung durch regelmäßig stattfindende Reflexionsgespräche. Außerdem sollen vor Ort regionale Versorgungsstrukturen aufgebaut und sich mit anderen Akteuren der Ernährungswende wie Ernährungsräten, Umweltverbänden oder nachhaltigen landwirtschaftlichen Betrieben vernetzt werden.
Für die teilnehmenden Einrichtungen, Mitgliedsorganisationen anderer Handlungsfelder sowie für die interessierte Öffentlichkeit wird es eine Vielzahl an Onlineworkshops und digitalen Informationsveranstaltungen u.a. zu folgenden Themen geben: Planetary Health Diet, Energieeffiziente Küchengeräte, pflanzenbasierte Menügestaltung, Umstellung auf Leitungswasser, Ernährungsbildung. Außerdem werden im Projekt Videotutorials zu den wichtigsten Stellschrauben einer klimagesunden Gemeinschaftsverpflegung erstellt. Zudem sind ein weiteres Paritätisches Kochbuch für eine klimagesunde Gemeinschaftsverpflegung und ein Leitfaden zur ressourcenschonenden Verpflegung und Selbstversorgung geplant. Für die teilnehmenden Kitas und Schulen werden in vier Regionen Kochworkshops für das Küchenpersonal stattfinden. Zum Projektabschluss werden kleine regionale Abschlussevents bei den teilnehmenden
Einrichtungen durchgeführt, um die lokale Vernetzung auszubauen und die Ergebnisse zu streuen.

Wer kann teilnehmen?

An den Onlineveranstaltungen können alle teilnehmen, die sich für eine klimagesunde Gemeinschaftsverpflegung interessieren – unabhängig des Einrichtungstyps. An der Treibhausgasbilanzierung und engmaschigen, dreijährigen Begleitung können auf Grundlage des Förderbescheids ausschließlich Kindertageseinrichtungen und Schulen (Primär- und Sekundarstufe, keine berufliche Bildung) teilnehmen. Wichtig dabei ist, dass vor Ort selbst gekocht wird (also nicht Essen über einen externen Cateringdienst gebracht wird) und dass die Einrichtung noch am Anfang des Umstellungsprozesses auf eine klimagesunde, nachhaltige Gemeinschaftsverpflegung steht. Aus den Einrichtungen sollten sowohl Leitungskräfte und Küchenpersonal als auch pädagogische Fachkräfte teilnehmen, um das Thema ganzheitlich aufzugreifen und letztlich auch die Eltern und Kinder / Jugendlichen zu beteiligen. 

Welche Unterstützung erhalten die Einrichtungen durch das Projekt?

  • Vermittlung zu einem externen Partner zur Messung des CO2-Fußabdrucks der Verpflegung (hierbei fallen keine Kosten für die Einrichtung an)
  • Vermittlung an Expert*innen für die Reflexionsgespräche
  • Vierzehn Onlineworkshops zu verschiedenen Themen rund um Verpflegung
  • Einen Kochkurs für Mitarbeitende der Küche
  • Einen Leitfaden und Videotutorials zur klimagesunden Verpflegung
  • Öffentlichkeitsarbeit zur eigenen Arbeit mit Bezug zu Verpflegungsthemen
  • Vernetzung mit anderen teilnehmenden Einrichtungen
  • Mittel für die Durchführung einer Abschlussfeier in der eigenen Einrichtung

Ansprechperson

Lucia Dietlmeier
Referentin Vergütung und Entgelte
Ambulante Pflege
Telefon: 0331 28497-23
Mobil:   0152 33148436
lucia.dietlmeier(at)paritaet-brb.de

Katja Wolf

Referentin Kommunikation
Stabsstelle Presse- & Öffentlichkeitsarbeit


Landesgeschäftsstelle

Tornowstraße 48
14473 Potsdam

Tel. 0331 | 28497 - 65
Fax 0331 | 28497 - 30

E-Mail: kommunikation(at)paritaet-brb.de