Die Regional-LIGA lud am 17. September Politikerinnen und Politiker aller Fraktionen zum Diskurs an den runden Tisch ein.
Eine Karte für Bildung und Teilhabe in Brandenburg, auch ohne Leistungsbescheid; staatlich finanzierte Lehr- und Lernmittel; mehr Inklusion und Ganztagsbetreuung – das wünschten sich die Potsdamerinnen und Potsdamer bei einem Bürgerdialog Anfang September im Stadtteil Schlaatz. Über diese Themen diskutierten die Wohlfahrtsverbände der LIGA Potsdam/Potsdam-Mittelmark mit Politikerinnen und Politikern an den zwei Thementischen "Armut und gerechte Bildung" sowie "Subsidiarität". Außerdem übergaben die Vertreterinnen und Vertreter der Wohlfahrtsverbände ihre sozialpolitischen Forderungen anlässlich der kommenden Landtagswahl.
„Subsidiarität, Wohlfahrt und Demokratie sollten in der Ausbildung der Erzieher*innen und im Studium der Lehrer*innen etabliert sowie an den Schulen in Thementagen oder Projektwochen gelehrt werden“, forderte Angela Schweers angesichts des fehlenden Wissens über Subsidiarität in Gesellschaft und Politik. „Die LIGA als Arbeitsgemeinschaft der Spitzenverbände der freien gemeinnützigen Wohlfahrtspflege sollte im Landtag als Expertin zur Anhörung zu allen Themen der sozialen Arbeit geladen beziehungsweise einbezogen werden, um die Expertise der LIGA in sozialpolitische Entscheidungen auf Landesebene einfließen zu lassen“, schlägt Schweers vor. Jane Baneth, Regionalleiterin beim Paritätischen Wohlfahrtsverband, setzte sich für eine Einführung der BUT-Karte ohne Antrag mit Leistungsbescheid im gesamten Land Brandenburg und einen Bürokratieabbau für die freien Träger und öffentliche Verwaltung in der sozialer Arbeit ein. „Soziale Arbeit in Kitas und Familienzentren in Sozialräumen muss verstetigt und gefördert werden“, so Baneth. Prävention und frühzeitige Unterstützung seien fundamental wichtig, konstatierte sie.
Am Gespräch beteiligt waren:
- Petra Budke und Marie Schäffer von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
- Dr. Saskia Ludwig von der CDU
- Carina Simmes von BVB/FREIE WÄHLER
- Günther Stefan von Plus Brandenburg
- David Kolesnyk von der SPD
- Madeleine Floiger von der FDP
- Stefan Wollenberg von DIE LINKE
- Janny Armbruster als Landesbehindertenbeauftragte
- Gudrun Schattschneider, Vorständin Paritätischer Brandenburg
- Angela Schmidt-Fuchs von der Caritas Erzbistum Berlin e.V.
- Tina Mäuler vom Oberlinhaus
- Thorsten Häcker vom DRK KV Potsdam/Zauch-Belzig e.V.
- Jane Baneth, Regionalleiterin Havel Paritätischer Brandenburg
- Angela Schweers, Vorständin des AWO Bezirksverbands Potsdam e.V. und
- Claudia Wipfli vom Diakonischen Werk im Landkreis Potsdam-Mittelmark e.V.
Alle Ergebnisse mit Forderungen und Lösungsvorschlägen finden Sie im beigefügten Dokument „Ergebnisse der Veranstaltung – Gemeinsam für gerechte Bildung“.
Politik und Verbände einigten sich darauf, sich nach der Wahl dafür einzusetzen, dass ihre Forderungen und Ziele Umsetzung finden. Möglichst sollen sich diese im Koalitionsvertrag wiederfinden.
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